Radiobeitrag bei SWR2:
Kaum war er im Amt, hat US-Präsident Trump angekündigt, die ohnehin kargen Bundesmittel für die Geisteswissenschaften zu streichen. Auch das japanische Bildungsministerium kürzt seit Jahren die Mittel für die Geisteswissenschaften an den Universitäten. Zwischen Sapporo und Hiroshima sollen nun verstärkt Ingenieure und Informatiker gefördert werden. "Das kommt einem Selbstmord der japanischen Gesellschaft gleich", diagnostiziert Prof. Keiichi Aizawa, Leiter der germanistischen Fakultät der Hochschule Tsukaba. In Ländern wie Großbritannien wird die Vergabe von Forschungsgeldern mittlerweile an wirtschaftlich messbare Auswirkungen gekoppelt."Praxisrelevanz" und "Effizienz", das sind die neuen Hauptworte in den Forschungsdebatten. Droht ein Paradigmenwechsel in der Hochschulpolitik? Und wie reagieren die deutschen Universitäten auf diese Entwicklung?