Die Demokratie westlichen Zuschnitts steht vor ihrer ersten wirklichen Bewährungsprobe. Katja Gentinetta erklärt die Krisen der Gegenwart aus politikphilosophischer Sicht.
Nie seit Ende des Zweiten Weltkriegs und schon gar nicht seit dem Fall der Berliner Mauer war die Demokratie derart infrage gestellt wie heute. Autoritäre Herrscher und ihre Machtapparate haben eine Strahlkraft entwickelt, die weit über den verführerischen Charme des Experiments hinausreicht. Sie faszinieren Bürgerinnen und Bürger ebenso wie politische Eliten. Es könnte der Eindruck entstehen, die Epoche liberaler Staaten, die Frieden, Wachstum und Wohlstand gebracht hat, neige sich ihrem Ende zu. Die Demokratie westlichen Zuschnitts mit Rechtsstaat, liberaler Wirtschaftsordnung und sozialstaatlichen Institutionen wird von vielen Seiten bedrängt. Ein Rückgriff auf die Grundkonzepte der politischen Philosophie ist notwendiger denn je.
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