„Anthropogener“ Klimawandel und die Freiheit der Wissenschaft

    Gegenwärtige soziale Aktivitäten zur Verhinderung des Klimawandels durch angeblich anthropogenen CO2-Anstieg, wie zum Beispiel in Deutschland, haben keine wissenschaftlich gesicherte Basis für das, was von diesen „Aktivisten“ behauptet wird. Zudem ist das Thema nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern ein grenzüberschreitendes Thema. Auf jeden Fall entsteht die Frage, weshalb sich ein Teil der Wissenschaftler von diesen „Aktivisten“ öffentlich bereitwillig vorführen lässt, anstatt sich von denen zu distanzieren und in ihre Schranken zu weisen. Was ist da los? Wohin führt das? Wir skizzieren das (nicht nur deutsche) Thema nachstehend vom philosophischen Standort aus.

    Wir geben weiterhin zu bedenken, dass, wenn wissentlich falsche Ursachen des Klimawandels, ein Vorgang, der sich seit Jahrmillionen stetig vollzieht und nicht erst seit heute, „diagnostiziert“ werden, logischerweise auch absolut verfehlte Maßnahmen eingeleitet werden, um dessen Folgen zu begegnen. Eine solche absolut verfehlte Maßnahme ist das Schüren von Klimahysterie auf der Grundlage der Illusion, dass soziale Bewegungen den Klimawandel auch nur näherungsweise beeinflussen oder gar aufhalten könnten. Gehen wir im Folgenden der Angelegenheit nach.

    Es gibt nur das Wetter an sich

    Es gibt nur das Wetter an sich. An-sich-Sein ist ein Sein, das ausschließlich als Ursache seiner selbst aus sich selbst heraus existiert. Was als Ursache seiner selbst aus sich heraus existiert, kann keine andere Ursache als sich selbst haben. Wenn das so ist, und das ist so, dann ist klar, dass das Wetter und der Mensch nur insofern miteinander zu tun haben, als dass der Mensch dem Wetter, das Wetter jedoch nicht dem Menschen ausgesetzt ist. Jede Behauptung, dass der Mensch das Wetter ursächlich beeinflussen könne, kann daher nicht wahr sein und ist daher vom Standort des Wissenschaftlichen aus zu verwerfen. Wahr ist einzig und allein das Wetter als absolut im Sein seiend Waltendes.

    Dass das Wetter an sich seit Jahrmillionen aus sich selbst heraus in stetiger Bewegung ist, ist für jedermann so evident, dass das keines weiteren Beweises bedarf. An dieser Bewegung hat sich bis auf den heutigen Tag nichts geändert. Wenn dem so ist, dann steht es außerhalb der Macht der Menschen, Klimaveränderungen, die zur Bewegung des Wetters gehören, ja diese es selbst sind, wesentlich herbeizuführen oder gar aufzuhalten. Aus der Bewegung des Wetters, also in dessen wesentliche den Menschen erscheinende Daseinsweise des Wetters, einen Status quo, eine Nicht-Bewegung, also aus dem Wetter ein Nicht-Wetter machen zu wollen, verdeutlicht schlaglichtartig die Unfähigkeit der Verantwortlichen, mit dem Klimawandel umgehen zu können oder zu wollen oder beides.

    Dessen ungeachtet, soll mit dem Pseudonym „Klima-Schutz“ als suggestive Matrix von daran interessierter Seite unbedarften, vor allem jugendlichen Zeitgenossen suggeriert werden, dass der Mensch im Allgemeinen und diese Jugendlichen im Besonderen die Macht über das Wetter habe bzw. haben und dass soziale Bewegungen das Dasein des Wetters beeinflussen können. Das kann der Mensch als solcher, „als solcher“ sagt aus, dass der Mensch zwar ist, aber nicht durch sich selbst existiert, nicht und auch diesbezügliche soziale Aktivitäten können dies nicht aus dem Grund, der soeben dargelegt wurde.

    Die Daseinsweise des Menschen ist kein An-sich-Sein, sondern ist als Mannigfaltigkeit von Seienden eine solche Daseinsweise. Der Mensch ist sich selbst nicht aus sich heraus. Das Wetter dagegen ist und es ist, weil es ist, nämlich an-sich-seiend aus sich selbst heraus. Dieses An-sich-Sein des Wetters ist dessen Daseinsweise. Und nun die Frage: Vor wem wollen die „Klima-Schützer“ - oder besser: „Wetterschützer“ – das Wetter schützen? Wollen sie das Wetter vor sich selbst schützen? Wollen die das Wetter vor seiner eigenen Daseinsweise schützen? Worin besteht nun das Anthropogene der beschworenen Apokalypse des angeblich anthropogenen Klimawandels, wenn dieser gar nicht anthropogen ist und daher als ein solcher behaupteter, ursächlich gar nicht stattfinden kann? Es gilt, einfach nur die richtigen Fragen zu stellen, um wahre Antworten zu bekommen und das Thema vom anthropogenen Klimawandel ad absurdum zu führen.

    Das von den selbsternannten „Klima-Schützern“ als anthropogen Deklarierte ist nichts anderes als das, was es ist, eine de facto unbegründbare und daher grundlose Deklaration.

    Das Wetter als Bewegung an sich und das Wetter für uns

    Wenn vom Wetter die Rede ist, dann ist die Rede von einer Komplexität von Erscheinungen wie Sonnenschein, Wolkenbildung, Regen, Sturm, kein Sturm, Wind, kein Wind usw. Die Rede ist hierbei nicht nur vom Wetter an sich, sondern von dem Wetter, wie es für den Menschen erscheint und sich auf seine Lebensumstände auswirkt. Daher ist zu unterscheiden zwischen dem Wetter an sich und dem Wetter, wie es für den Menschen erscheint. Das Wetter an sich ist, ist im Sinne von Sein, weil es ist. Was das An-sich-Sein des Wetters für den Menschen subjektiv bedeutet, hängt mit seinen Lebensumständen zusammen. Wenn der Mensch über das Wetter redet, dann urteilt er subjektiv nach seinen Maßstäben über ein von ihm absolut unabhängiges Geschehen, das er nicht auszusprechen vermag. Daher ist das Beurteilen des Wetters durch den Menschen ein absolut wertloses Werturteil des Menschen über das An-sich-Sein des Wetters. Wetter ist, aus erkenntnistheoretischer Sicht, ohnehin nur eine vom Menschen begrifflich belegte Seinsweise eines komplexen Geschehens, eines Ganzen, das mit ebendiesem Namen, soweit möglich, begriffen ist. Wenn Menschen vom Wetter reden, reden sie von zwei ganz unterschiedlichen Seinsweisen, dem An-sich-Sein und dem Für-sich-Sein.

    Was ist das Wetter an sich? Das Wetter als an sich seiende Bewegung ist das stetige Fortlaufen seiner Momente. Es ist der Wissenschaft bislang unmöglich, das Fortlaufende der ineinander komplex verschränkten Momente des Ganzen theoretisch zu begreifen.

    Eine Statistik zum Wetterverlauf ist nur ein empirischer Ausschnitt aus dem Fortlaufen eines Komplexes einer dem Menschen unvorstellbaren und daher unbegreifbaren Anzahl von unterschiedenen Momenten eines Ganzen, woraus ein fortlaufendes Moment aus der komplexen Gesamtheit der Momente statistisch abstrahiert wird. Abstraktion heißt hier, etwas wahlweise konkret Seiendes gedanklich zu erfassen und dabei von allem anderen, dass das Etwas noch ist und von dem, von dem es bedingt ist, abzusehen.

    Hinzukommt, ab wann eine Statistik angesetzt wird und wie das erfolgt. Das kann zum Beispiel so gestaltet werden, dass mit einem bestimmten Messpunkt wahlweise begonnen wird. Das kann man tun, man muss sich nur bewusst sein, dass das nicht der Maßstab für das Nachfolgende sein kann und man muss es auch so in der Erklärung ausweisen. Zudem kann man von einem Messpunkt auch nicht rückwirkend extrapolierte Daten als erhobene Daten ausgeben und diese dann auf das Fortlaufende anwenden. Das wäre logisch ein Zirkelschluss, Zirkelschluss heißt, dass das zu Beweisende in der Voraussetzung bereits enthalten ist, und praktisch würde mit Daten operiert, die keine objektive Grundlegung haben. Dies dennoch zu tun, ist nicht nur wissenschaftlich unredlich, sondern per se unwissenschaftlich und daher als Scheinwissenschaft zu verwerfen. Doch seltsamerweise wird ebendies von wissenschaftlich sich nennenden „Klima-Schützern“ im Zuge mit einer von denen behaupteten anthropogenen CO2-Erderwärmung praktisch so gehandhabt.

    Das Wetter für uns und dessen sozial-transformatorischer Aspekt

    Schaut man etwas genauer hin, ist es gar nicht mehr so seltsam, wenn die Behaupter eines angeblichen anthropogenen CO2-bedingten Klimawandels zugleich jeglichen wissenschaftlichen Disput eines begründeten Gegenstandpunktes aus dem wissenschaftlichen sowie dem öffentlichen Leben durch Diffamieren aggressiv auszublenden bemüht sind. Das Spektrum von Diffamierungen und hierbei geforderten Sanktionen reicht von „Klimaleugner“ (Wer kann, wenn er noch bei Verstand ist, das Klima leugnen?) über die perverse Analogie von „Klimaleugner“ und dem Leugnen des Holocaust (Kann man das Wetter wegen einer Glaubenszugehörigkeit ermorden?) bis hin zur Strafverfolgung und Inhaftierung der „Klimaleugner“ und der ultimativen Forderung, die Wissenschaftskontrahenten in eine geschlossene psychiatrische Verwahrungsanstalt einzusperren, ganz genau so, wie das in totalitären Herrschaftssystemen allgemein üblich ist. Aber dieses Verhalten, wie wissenschaftlich sittenwidrig es auch sein mag, denunziert doch wohl eher die von Argumenten befreite Hilflosigkeit und den Erfolgsdruck, unter dem diese Klientel von Klima-Apokalypse-Propheten offenkundig steht, staatliche oder private Forschungsgelder zu akquirieren, um sich am wissenschaftlichen Leben zu erhalten.

    Hinsichtlich der wesentlich unbekannten Ursachen des behaupteten anthropogenen Klimawandels wird schnell klar, dass das Bekannte darob nicht wesentlich sein kann und dass hier ein als wissenschaftlich ausgegebenes Falsifikat schlechthin nur politisch instrumentalisiert worden ist. Diese Instrumentalisierung von angeblich Wissenschaftlichem stellt das seriös Wissenschaftliche nicht nur infrage, sondern macht zudem Wissenschaft beliebig. Es entsteht der Eindruck, dass jeder nach Belieben hier tun und lassen kann, was er will, obwohl gar keine diesbezügliche Kompetenz vorhanden ist. Dass zum Beispiel jugendliche Schulschwänzer als, wie daher anzunehmen ist, Menschen mit unterdurchschnittlicher Bildung, die wissenschaftliche Kompetenz zum Thema Wetter und Klima mitbrächten, wird wohl niemand Vernunftbegabter auch nur ansatzweise annehmen wollen. Und wenn dieses gravierende Defizit von Seiten der Wissenschaft dann zudem noch mit Ehrendoktortiteln versehen werden soll, erreicht das Groteske seine bis dahin höchste Steigerung in der Annahme, dass das Ganze eher aus einem Narrenhaus anstelle einer Wissenschaftseinrichtung entsprungen sei. Ein Gefühl ist keine Wissenschaft und ein Glaube an etwas nicht Nachgewiesenem erst recht nicht, auch dann nicht, wenn er sich theologisch gebärdet. Theologie ist eben keine Philosophie, denn Theologen haben es mit dem Glauben, Philosophen haben es mit dem Wissen und beide, Philosophen und Theologen, haben daher nichts miteinander zu tun.

    Die Situation zum Thema anthropogener Klimawandel erscheint also vollkommen absurd. Dennoch ist sie es nicht, nämlich dann nicht, wenn hinterfragt wird, wem und wozu das scheinbar absurde Falsifikat vom anthropogenen CO2-bedingten Klimawandel nützt. Folgen wir der alten und doch ewig aktuellen Frage des antiken römischen Philosophen Marcus Tullius Cicero: Cui bono? Die deutsche Antwort darauf heißt „Welt im Wandel. Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“. Die „Große Transformation“ baut auf dem angeblich anthropogenen Klimawandel auf; der ist sozusagen die Prämisse. Fällt die Prämisse anthropogener Klimawandel weg, fällt die Konklusion „Große Transformation“ aus. Eine einfache logische Kausalkette. Die „großen Transformierer“ müssen daher die Legende vom anthropogenen Klimawandel mit allen Mitteln als wahr und daher als Lüge aufrechterhalten, sonst löst sich deren „Große (Gesellschafts-) Transformation“, ein Synonym für die angebliche Notwendigkeit eines Multikulturalismus, der nicht nur augenscheinlich, sondern in Wahrheit nichts weiter als ein wildes Zusammenwürfeln von - auf diesem Wege - unvereinbaren Kulturen und damit auch endlosen zwischenmenschlichen Konflikten, die damit geradezu programmiert sind, ist und die Begründung für das sichtbare Abwickeln des deutschen Gemeinwesens von dessen Sein zu dessen Nicht-Sein durch die „Transformatoren“, schlicht in Wohlgefallen auf.

    Das Wetter an sich und die „Große Transformation“ haben nichts miteinander zu tun. Daher ist die „Große Transformation“ mangels Prämisse auch kein wissenschaftlicher Sozialismus, als welcher diese „Transformation“ wohl verstanden werden soll.

    Die Freiheit der Wissenschaft und ihre Feinde

    Die „Große Transformation“ und „Open Society“, also eine offene Gesellschaft, sind vom Wesen her und inhaltlich ein und dasselbe. Das, was als „Open Society“ sich bezeichnet, suggeriert die Verbindung zum Werk des Philosophen K. R. Popper „Die offene Gesellschaft und Ihre Feinde“. Es wird suggeriert, dass „offene Gesellschaft“ mit der einfachen Negation von Grenzen von Gemeinwesen wie Nationalstaaten zum Beispiel zu tun habe. Das ist aber nicht der Fall. In Poppers Werk ist ein wesentlicher, ja, wenn nicht der wesentliche Punkt, die Demokratie gegen Diktatur, gegen Totalitarismus hochzuhalten und zu verteidigen. Wir wollen uns in diesem Beitrag nicht in das Werk von Karl Popper vertiefen. Offene Gesellschaft heißt nicht grenzenlose Gesellschaft. Denn was soll das sein, das grenzenlos ist? Es gibt nichts grenzenloses, denn alles, was ist, hat seine Identifikation durch Abgrenzung seiner selbst durch sich zu anderen. Wäre das anders, gäbe es weder dieses noch jenes, gäbe es weder den Menschen X noch den Menschen Y, gäbe es weder die Erde, noch die Sonne noch den Kosmos usw. bis ins Unendliche.

    Abgrenzung ist eine Daseinsweise des materiellen Seins. Wer anderes behauptet, will ein bestehendes Sein, so es in seiner Macht steht, auflösen in andere Sein. Unter diesem Aspekt gesehen, geht es bei der „Großen Transformation“ um nichts weniger, als die bestehende Gesellschaft aufzulösen, das heißt, alles natürlich Gewachsene, alles familiär Bindende und die verbindende Heimat zu zerstören. Es geht nicht um eine Synthese, sondern darum, dass die Antithese die These einfach negieren, zerstören will. Aber die Antithese sagt nicht aus, was sie damit bezweckt. Das Thema These-Antithese-Synthese ist der philosophische Aspekt des politischen Aspekts. Ein „Star“-Investor, der von dem System lebt, das ihn reich gemacht hat, ein Multimilliardär, ein selbsternannt vorgeblicher „Philanthrop“ wird doch dieses System nicht abwickeln, sondern für seine Zwecke, also für seine ganz persönlich-egoistische Profitmaximierung und den dafür notwendigen Ausbau seiner Macht vorantreiben und perfektionieren wollen. Die Multikultur ist offensichtlich substanzieller Bestandteil davon. Aber der Schein trügt, denn wenn zum Beispiel einem Glas Wasser permanent Sand zugeführt wird, hat der Sand irgendwann das Wasser aufgesogen und anstelle des Wassers existiert nur noch Sand. Es geht also in Wahrheit überhaupt nicht um Multikultur, sondern um das Ersetzen der einen durch eine andere Kultur. Das ist doch die Logik der Sache.

    Wer dächte angesichts der Logik der Sache nicht spontan an die Schriften zum Beispiel von Nikolaus Coudenhove-Kalergi zu dem Thema „neuer Mensch“ und „Mensch der Zukunft“ in Europa, ein auch durch und durch philosophisches Thema, und anderen, damit zusammenhängenden Themen? Wer dächte da nicht an das Statement eines gewissen Yascha Mounk von einem einzigartigen multikulturellen Experiment in EU-Europa, das gelingen könne oder auch nicht. Auch ein durch und durch philosophisches Thema. Ist der Gesamtzusammenhang von allem Genannten und auch von dem, das hier nicht expliziert wurde, einem einmal klar geworden und die Dimension mit der Helligkeit der Mittagssonne aufgegangen und die sprichwörtliche Erleuchtung gekommen, dann tut sich das sprichwörtlich weite Feld des Erkennens des Wahren, des Substanziellen und auch des gegenwärtigen Geschehens auf. Dann geht einem die hinterhältige, umfassende Armseligkeit des Vorstehenden auf. Diesen Aspekt fest im Blick behaltend, wird vollends klar, wozu die nicht beweisbare Behauptung vom angeblich anthropogenen Klimawandel, der schon ganz andere apokalyptische Szenarien vorausgegangen worden sind wie das Thema FCKW oder Ozonloch usw., in Wahrheit dienen soll. Mit Poppers „offener Gesellschaft“ hat das nur insofern zu tun, indem der Titel des Werkes für etwas missbraucht wird, was, wer das Werk von Popper gelesen hat, mit dem Werk selbst, so überhaupt nichts zu tun hat.

    Der übergreifende politische Aspekt ist eindeutig. Die Manipulation des Wissenschaftlichen ist dann und vor allem dann möglich, wenn Wissenschaft zur Magd der Politik und von privaten Investoren und damit käuflich und damit beliebig geworden, zu einer Gefälligkeitswissenschaft verkommen ist.

    Plädoyer für die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre

    Mit einem allgemeinen Rundumblick in die Gegenwart und die Vergangenheit ist klar, dass das Manipulieren von Wissenschaft nicht nur ein deutsches Problem ist. Zudem ist es von existenzieller Wichtigkeit, die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre überall vor Manipulation zu schützen und schützen heißt, zu bewahren und darauf hinzuwirken, bis die derzeit sprichwörtlichen Schatten an der Wand sich wieder zu lichten beginnen.

    Es ist zum Beispiel ein eklatantes Unverständnis von der Freiheit der Wissenschaft, wenn Studierende dem Lehrkörper bestimmen wollen, was er zu lehren hat und was nicht. Die politische und ideologische Motivation dahinter ist überall deutlich sichtbar. Es ist also die politische und ideologische und kaum die fachliche Motivation dahinter, die den Ausschlag dafür gibt, was diejenigen unter Freiheit der Wissenschaft und mithin von Lehre verstehen und was da verstanden wird, das ist vollkommen wirklichkeitsfremd, denn es geht denen vorrangig um das ihnen politisch und ideologisch Genehme und daher nachrangig um das Fachliche. Das ist geradeso, als würden Erstklässler dem Lehrer bestimmen, was er ihnen beizubringen habe und ob er ihnen persönlich genehm ist. Ob er ein Fan von Gummibärchen oder aber doch von, Popcorn ist oder nicht, diente ihnen als Entscheidungsgrundlage, dem Unterricht beizuwohnen oder nicht.

    Nur eine einfache Analogie zeigt die Absurdität der Situation. Nicht Studenten haben zu bestimmen, was der Lehrkörper zu lehren hat, ob ihnen eine Vorlesung eines Lehrstuhlinhabers zu diesem oder jenem Thema genehm ist oder nicht, sondern der Lehrkörper bestimmt, was die Studenten zu studieren haben. So, wie Studenten für sich in Anspruch nehmen, den Besuch von Vorlesungen von der politischen und ideologischen Einstellung des Lesenden abhängig zu machen, mit dem gleichen Recht könnten Lesende Studenten, die ihnen nicht genehm sind, von ihren Vorlesungen ausschließen. Das wäre eine logische Konsequenz. Es gilt also, dieses Missverhältnis, wo es auf dem sprichwörtlichen Kopf steht, endlich wieder auf die Füße zu stellen, genau dahin, wo es hingehört. Das und nicht die Anarchie als falsche Interpretation von Freiheit gehört zu Freiheit von Forschung und Lehre und mithin zur Wissenschaft.