Was ist antike Philosophie?
Diese geschichtsphilosophische Epoche überspannt einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren, von etwa 600 v.Chr. bis 600 n.Chr. Geografisch fokussiert sich die antike Philosophie auf Griechenland und das Römische Reich.
Bereits in der Antike stellte man sich philosophische Fragen, die uns bis heute beschäftigen: Was ist der Sinn des Lebens? Welche Staatsform ist die beste? Wie wird man ein guter oder glücklicher Mensch? Was hält die Welt im Innersten zusammen?
Vorsokratiker
Es lassen sich einige Eckpunkte in der Epoche selbst festmachen. Als Vorsokratiker bezeichnet man diejenigen Philosophen, welche vor Sokrates lehrten oder von dessen Philosophie noch nicht beeinflusst waren. Die antike Philosophie beginnt somit mit den Vorsokratikern, genauer genommen mit Thales von Milet. Weitere Vorsokratiker sind Pyhtagoras, Heraklit, Parmenides, Leukipp, Demokrit, Xenophanes, Empedokles und Anaxagoras.
Griechische Klassik
Die Blütezeit der attischen Philosophie bezeichnet man als Griechische Klassik oder klassische Phase der antiken Philosophie. Grosse griechische Philosophen wie Sokrates, Aristoteles und Platon situieren sich in dieser Zeitspanne. Eingeleitet wird die Klassik von den Sophisten, ein Begriff, der verschiedene geschulte Männer (Mathematiker, Didaktiker und Rhetoriker) bezeichnet. Mit Sokrates beginnt die eigentliche Blütezeit der griechischen Philosophie. Da Sokrates nichts Schriftliches hinterlassen hat, ist sein Bild hauptsächlich den Schriften seines Schülers Platons zu entnehmen, welcher die sokratische Lehre überliefert hat. Platon selbst ist für seine Ideenlehre (das Höhlengleichnis) und seine philosophiepolitischen Schriften (der Staat) bekannt. Die berühmte Akademie wurde von Platon gegründet.
Aristoteles, ein Schüler Platons, entwickelte eine von seinem Lehrer abweichende Theorie. Er differenzierte erstmals verschiedene Teilbereiche der Philosophie: Logik, Metaphysik, Naturlehre, Ethik, Politik, Ökonomie und Ästhetik, zu denen er umfangreiche empirische Studien anstellte. Er ist Begründer der Logik als Lehre vom formalen Schliessen und ist zudem für seine Kategorienlehre und Glücksethik (Nikomachische Ethik) bekannt.
Weitere Philosophen der Klassik sind: Aristoppos, Diogenes (Kyniker)
Hellenismus
Der Hellenismus bezeichnet die Kulturepoche von Alexander dem Grossen bis zum römischen Kaiserreich des Augustus. Es war die Blüte der Wissenschaften und der Mathematik. Geprägt wurde diese Zeitspanne von den Schulen des Epikureismus, Skeptizismus und Stoizismus. Für Epikur waren die geistigen und körperlichen Freunden entscheidend. Entgegen dieser Strömung finden sich die Stoa, welche eine strenge Tugendmoral entwickelten. Zu den Stoikern gehörten Chrysippus, Epiktet, Zenon, Seneca und Marc Aurel. Die Skeptiker (Pyrrhon von Elis) hinterfragten die Wissenserlangung. Wie bei Epikur und den Stoa war es den Skeptikern wichtig, eine möglichst gute Lebensform zu erarbeiten. Für sie äusserte sich dies in dem Zurückhalten des Urteils und Skepsis gegenüber der Erkenntnis.
Auch hellenistische Philosophen haben noch heute Relevanz. So fragen die Stoiker etwa, wie man auf Dinge, die nicht in unserer Macht stehen, zu reagieren hat. Wie geht man beispielsweise mit dem Tod einer geliebten Person um?
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Dieser Einführungstext wurde von der Portalmitarbeiterin Rafaela Scheiwiller verfasst. Sie finden ihn unvollständig oder haben einen besseren? Schicken Sie uns Ihren und wir veröffentlichen ihn auch!
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