Am Sonntag den 7. Dezember 2014 hat im Unternehmen Mitte in Basel die Podiumsdiskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) vom Verein Philosophie.ch stattgefunden.
Der wunderschöne Salon des Unternehmen Mitte war mit der überaus erfreulichen Besucherzahl von knapp 60 Zuhörern äusserst gut besetzt.
Dr. Christoph Henning verschaffte den Zuhörern mit seinem sehr gelungenen thematischen Einführungsvortrag einen fundierten Überblick über die Debatte, in dem er verschiedenste philosophische Perspektiven beleuchtete sowie jeweils die Pro- und Contra-Argumente in einem ausgewogenen Verhältnis darstellte. Er legte dar, weshalb es den Rahmen einer solchen Veranstaltung sprengen würden, wenn man über die (philosophischen) Gerechtigkeitstheorien diskutiere, und plädierte vielmehr für eine Auseinandersetzung mit dem Arbeitsbegriffs beziehungsweise der Lohnarbeit.
Podcast zum Referat von Christoph Henning
Nach dem Einführungsvortrag teilte Herr Henning das Podium mit dem Skeptiker gegenüber dem BGE, Herrn Thomas Vasek, mit dem Mitbegründer der Initiative Grundeinkommen, Herrn Daniel Häni sowie Frau Evi Bossard, die sich in einer Studie mit dem BGE forschend auseinandergesetzt hat. Gleich nach dem Einführungsvortrag begann auch schon die angeregte Diskussion zwischen den Podiumsgästen und dem Publikum, das von Beginn sich sehr an der Gesaltung der Diskussion beteiligte. Schnell wurde klar, dass die Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen durch eine Vielfalt von verschiedenen Perspektiven und Themenschwerpunkten geprägt ist, und so keine einfache Kost darstellt. Themen, die mitunter diskutiert wurden, waren: Was ist ein gutes und gelingendes Leben? Ist das BGE ein Instrument zu mehr Selbstbestimmung? Was ist Gerechtigkeit im Bezug auf das BGE? Inwiefern hat es mit Freiheit oder Unfreiheit zu tun? Müssen wir den Begriff der Arbeit umdenken? Verändert sich unser Verhältnis zum Geld? Und, wie würde sich das Einführen eines BGE auf die Migration auswirken? Bei der Diskussion hielten sich die Pro- und Contra-Argumente in feurigen Debatten die Waage, wobei sowohl lebensalltägliche als auch philosophische Meinungen zu Worte kamen.
Die von Beginn an angeregte Diskussion weist auf die Aktualität des bedingungslosen Grundeinkommens hin und zeigt gleichzeitig auch, dass eine konstruktive Debatte als gesellschaftlich wichtig angesehen wird. Bei der Veranstaltung ging es letztlich auch darum, einen konstruktiven Diskurs zwischen interessierten Menschen stattfinden zu lassen, zu dem die Philosophie durch Ihre Gedanken und Prinzipien einen profunden Beitrag leisten kann.