19. bis 20. Juni 2020
Im Laufe der Geschichte haben Philosoph*i nnen und Pädagog*innen immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, dass Kinder kritisches Denken, Argumentieren und Philosophieren in der Schule erlernen. Matthew Lipman und Ann Margaret Sharp gehörten zu den Ersten, die Anfangder 1970er Jahren das Philosophieren in die Klassenzimmer brachten. In der Folge entwickelte sich die Methode zu einer weltweiten Bewegung mit jeweils unterschiedlichen kulturellen Prägungen. In den letzten Jahren fand das Philosophieren vermehrt Eingang in Bildungspläne und Curriculaverschiedener Regionen und Länder. Mit der Einführung des Fachbereichs «Ethik» durch den neuen Lehrplan 21 wird das Philosophieren mit Kindern auch in den Schweizer Schulen – über alle Stufen hinweg – als Teil der schulischen Bildung legitimiert.
Die Tagung nimmt dies zum Anlass, theoriegeleiteten und empirisch fundierten, aber auch praxisorientierten Fragestellungen zum Philosophieren mit Kindern im Schulfeld nachzugehen. Die Tagung gibt Raum für den Austausch von Ideen, Erkenntnissen und Konzepten sowie einen gemeinsamen Diskussionsprozess.
Keynote und Workshop (zugesagt): Dr. Thomas Jackson, University of Hawaii. Ein Tagungsteil wird in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe „Philosophieren mit Kindern imSachunterricht“ der GDSU unter Leitung von Prof. Dr. Kerstin Michalik, Universität Hamburgvorbereitet.
Call for Papers
Der Aufruf richtet sich an Fachdidaktiker*innen und Fachwissenschaftler*innen die etwas zur Fragestellung beitragen möchten. Es besteht die Möglichkeit, ein Referat oder einen Workshop anzubieten.
Referate: Jeweils 30 Minuten (20’ Präsentation, 10’ Diskussion). Für die Referate sind Beiträge aus Forschungs- oder Entwicklungsprojekten willkommen. Wir laden dazu ein, diese und weitere Fragen zu diskutieren:
- Empirische Wirkungsforschung (Urteilskraft, Perspektivenwechsel, etc.)
- Sprache und Philosophieren (Argumentationsfähigkeit, Dialogfähigkeit, etc.)
- Empirische Forschung zu Qualitätskriterien von Philosophieren mit Kindern (z.B. Moderation, Inklusion, etc.)
- Philosophieren mit Kindern als eine Methode der Kindheitsforschung
- Philosophieren mit Kindern vor dem Horizont einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung
- Verhältnis von Fachdidaktik und Fachwissenschaft: Philosophieren vs. Philosophie
- Ethische und philosophische Fragen in verschiedenen Fächern
Workshops: 60’ pro Beitrag. Für die Workshops sind Beiträge mit Praxisbezug (und -erprobung) erwünscht. Im Fokus stehen innovative und kreative Methoden und Herangehensweisen, mit Schüler*innen zu philosophieren.
Um sich für einen Beitrag zu bewerben, senden Sie ein Abstract von maximal einer Seite per Mail an: Dr. Beatrice Kümin (beatrice.kuemin@phzh.ch) bis spätestens am 6. Januar 2020. Weitere Informationen auf Netzwerk Fachdidaktik Religionen, Kulturen, Ethik