Dieses Buch ist für all jene gedacht, die sich die Frage stellen, was es bedeuten könnte, in unserer gegenwärtigen Zeit ein guter Mensch zu sein. Für all jene, die sich dabei nicht mit den erstbesten Antworten zufrieden geben. Für all jene, die die Hoffnung, auf eine bessere Welt noch nicht aufgegeben haben.
Das Buch versucht zu klären, wie wir in einer komplexen und sich ständig verändernden Welt moralisch handeln können. Es soll dazu inspirieren, uns über unsere moralischen Überzeugungen klar zu werden, diese zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.
Das Buch zeigt auf, aus welchen historischen Quellen sich unsere Moralvorstellungen speisen und welche davon heute noch prägend sind. Es werden die zentralen ethischen Grundsätze der europäischen Philosophie-, Religions- und Kulturgeschichte dargestellt sowie die Auswirkungen des Staates und der Ökonomie auf unser moralisches Verhalten. Dabei zeigt sich, dass Moral fluider Natur ist und sich nur schwer auf den Begriff bringen lässt. Doch trotz aller Vielfalt bezüglich moralischer Vorstellungen gibt es in Fragen der Moral einen minimalen Grundkonsens, dem sich die grosse Mehrheit der Menschheit anschliesst. Und was das Ideal des guten Menschen betrifft, ist die Skala nach oben offen.
Moral wird in diesem Buch breiter gefasst als dies gemeinhin üblich ist. Dadurch erscheinen die aktuellen Krisen und Konflikte in einem neuen Licht. Unterschiedliche moralische Vorstellungen sind häufig die Ursache für Krisen, Konflikte und Kriege.
Das Buch entwickelt eine neue Sicht auf die je eigene und unser aller Moral.