Pandemie und Verantwortung
Pandemien sind von ihrer Definition her ein globales Phänomen, wer kann oder soll dafür schon die Verantwortung übernehmen? Alle oder niemand? Oder hilft die Flucht hin zum abstrakt-unbestimmten „man“? Hätte man die Pandemie verhindern können? Hätten die Regierungen, die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Forschung besser reagieren sollen?1 Hier erscheinen verschiedene Verantwortungsebenen. Zunächst die Verantwortung für das jeweils eigene Handeln – also Einstehen für die Folgen, die das eigene Verhalten für mich hat. Dann die Mitverantwortung für unsere Mitmenschen, unser soziales Umfeld. Im Begriff Ver-antwortung steckt schon ein responsives Moment. Handlungen sind nicht einfach ein „Selbstgespräch“ – vielmehr ein gegenseitiges „Antworten“, reagieren und interagieren, aufeinander und miteinander. Abseits von nahen, erfahrbaren und unmittelbaren Wirkungen meiner Taten, gibt es auch eine Fernwirkung – salopp gesprochen – auf die Gesellschaft. Bei einer Pandemie werden auch noch diese Grenzen gesprengt. Wenn der Urlaub in Innsbruck infektiologisch weite Kreise zieht, bis nach Reykjavik und Hamburg vielleicht, dann wird die Sache kompliziert. Von daher verschwimmen die Grenzen der Zuschreibung von Verantwortung. Welches persönliche Verhalten war unvorsichtig? Welches unverantwortlich? Wo war ein blöder Zufall im Spiel? Mit Grippe-Symptomen noch schnell zu einer Party oder ahnungslos ansteckend bei einem Begräbnis. Dazwischen der Graubereich des Alltags. Wann wird aus Vorsicht und Verantwortung ängstliches Kontaktvermeiden – mit nachweislich belastenden Folgen für die Psyche und somit auch nicht gesund?
Und was haben jene gemacht, welche die Regeln regeln? Wo haben Verantwortliche in Politik und Verwaltung missliche und missverständliche Lagen produziert oder vorausschauend energische Massnahmen gesetzt? Damit hängt zusammen, welche Personen und welche Institutionen ich als Autorität anerkenne, respektiere oder – von der Gefühlsebene her gesprochen – wem ich vertraue.
Was tun, wenn jemand empfohlenen Massnahmen zur Einhegung eines Virus misstraut, da z. B. die Überzeugung vorherrscht, ein robustes Immunsystem und Vitamin D seien Schutz genug? Wem gegenüber muss ich mein Verhalten, aus Fehleinschätzungen gespeist, dann rechtfertigen? Und in welchem Ausmass? Sich zu verantworten ist damit verbunden, Rechenschaft abzulegen. Bei groben Vergehen vor Gericht, im Alltag gegenüber der Arbeitskollegin, einem Freund, einer Bekannten, den Verwandten usw.
Meine These ist, dass die Verquickung oder die Wirkzusammenhänge von individuellem Verhalten auf lokaler und globaler Ebene in einer Pandemie besonders gut zum Vorschein kommen. Sprüche wie „Was kann ich schon tun, auf mich kommt es doch nicht an!“ usw. haben ihre Gültigkeit eingebüsst und ihre Unschuld verloren.
Mit dieser Brille will ich über drei Fragen nachdenken:
Erstens: Waren Ausbruch und Folgen der Corona-Pandemie ein überraschendes Ereignis, das schicksalhaft in unseren Alltag eingebrochen ist?
Zweitens: Wie stellen wir uns als Gesellschaft auf zukünftige Gefahren ein?
Drittens: Gibt es psychosozialen Aspekte, die bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht ausreichend gewürdigt wurden?
Erwarte das Unerwartete
Waren wir blind gegenüber der potenziellen Gefahr einer Pandemie?
War es ein „Schwarzer Schwan“, wie es der libanesisch-amerikanische Denker Nassim N. Taleb (*1960) nennt? Also ein höchst unwahrscheinliches Ereignis nach dem Motto: „Es könnte passieren, aber es wird schon nichts passieren.“ Oder war es eine Meisterleistung der Verdrängung – eine „Apokalypse-Blindheit“, wie es der technikkritische Philosoph Günther Anders (*1902; †1992) nennt? Haben wir die Möglichkeit einer Pandemie übersehen, obwohl Vorzeichen und Gefahren offensichtlich waren?
Vorboten gab es einige, auch für die europäische Bevölkerung. Zum Beispiel HIV, Vogel- und Schweingrippe und das Coronavirus SARS, das 2003 gross in Erscheinung getreten ist. Auch die Spanische Grippe von 1918, wahrscheinlich aus den USA herkommend, war 2018 in den Medien präsent.2
Selbst wenn wir diesen Warnungen Aufmerksamkeit geschenkt haben, bleibt die Frage für jede und jeden von uns: Was hätte ich persönlich gegen die Pandemie machen sollen? Beruf, Familie, Ausbildung, sonstige Sorgen – der ganz normale Alltag eben – halten mich schon genug auf Trab, da brauch ich nicht noch vorauseilenden Apokalypsen-Gehorsam. Sonst verfalle ich noch in die Denkmuster der sogenannten „Prepper-Szene“, also jener Leute, die sich bewusst und mit viel Aufwand auf apokalyptische Zustände vorbereiten. Da werden Bunker mit Notstromaggregaten gebaut und Essensvorräte angelegt oder eine Hütte in den Bergen gekauft, samt Goldvorräten, für alle Fälle. Ob das vernünftig ist? Ich weiss es nicht.
Die meisten werden zu Recht behaupten, keine persönliche Verantwortung übernehmen zu können. Das übersteige den eigenen Einfluss- und Kompetenzbereich. Es gibt internationale Organisationen wie die WHO, Risikoabschätzung in der Forschung und Risikoanalyse von Sicherheitsbehörden. Die sind institutionell damit befasst, solche Szenarien durchzudenken und die Entscheidungsträger zu beraten.
All das hat es ja auch gegeben. Doch die Analyse allein reicht oft nicht aus, um die Empfehlungen der Expertenteams wie der WHO politisch durch- und umzusetzen, indem z. B. viel Geld in die Früherkennung von Pandemien und die Erforschung von medizinischen Gegenmassnahmen gesteckt würde. Auch die verbesserten Richtlinien der WHO, die unter dem Schock der kurzen, aber heftigen Ausbreitung von SARS ausgearbeitet wurden und seit 2007 gelten, haben nicht die nötige präventive Kraft entwickelt.
Pandemien waren 2020 auch nicht auf dem Radar der Bevölkerung. Auch deshalb wird dann bei der hektischen Ursachenforschung oft mehr spekuliert als seriös erklärt.Dann steht nicht mehr das Virus im Mittelpunkt, sondern Fragen ganz anderer Art, wie z.B.: Sind Pandemien ein sehr unangenehmer Teil der Menschheitsgeschichte oder doch bewusst herbeigeführte Ereignisse einer machtbesessenen, geheim agierenden Gruppe von Weltenlenkern? Cui bono? Wem nützt die Pandemie, fragen dann konspirative Fiktionalisten, welche die Verantwortung, entgegen der skizzierten Komplexität, eindeutig zuweisen wollen. Das ist ein angenehmer, ein leichter Weg. Wenn ich denke zu wissen, wer Schuld hat und ich somit alle Verantwortung abgeben kann, weiss ich auch, wer politisch zu bekämpfen ist. Klar doch, die FFP2-Masken-Produzenten und die Pharma-Industrie haben den Erreger in die Welt gesetzt, die haben wohl den meisten Nutzen. Abgesehen davon, dass ich solche Ad-hoc-Thesen bezweifle, nützen sie uns nichts bei den Überlegungen, wie wir den Alltag angesichts eines weltweit grassierenden Virus meistern können.
Um simple Erklärungen zu finden, zu erfinden und sie als Theorie auszugeben, braucht es nicht viel: fünf Minuten, um sie sich auszudenken, drei Minuten, um sie in den sozialen Medien zu posten – fertig. Ich habe vor, einen etwas mühsameren Denkweg zu beschreiten, indem ich mich an Überlegungen orientiere, die nach langer und intensiver Auseinandersetzung mit Epidemien und Pandemien entstanden sind. Zusätzlich ist mir wichtig, keine Bücher zu Rate ziehen, die während der Corona-Pandemie geschrieben und publiziert worden sind, sondern davor, als das öffentliche Interesse daran kaum vorhanden war.3
Aus diesen Gründen folgt die weitere Denkskizze den Überlegungen von Stefan H. E. Kaufmann. Er ist Professor für Mikrobiologie und Immunologie am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin. 2007 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel: Wächst die Seuchengefahr?4 Dieses sachliche Werk, das eben zu einer Zeit entstanden ist, wo nicht täglich Zeitungsberichte, Pressekonferenzen und Infektionsstatistiken unseren Medien-Alltag bestimmt haben, dient als Richtschnur, um die erste Frage zu beurteilen: War der Ausbruch der Corona-Pandemie eine Überraschung? Waren unser Unvorbereitetsein und unsere Überforderung damit auch eine Konsequenz vernachlässigter Verantwortung?
Folgende zentrale Punkte, welche die Verbreitung von Seuchen, Epidemien und Pandemien begünstigen, hebt Kaufmann hervor:5
Obwohl jedes Jahr auf unserem Planeten ansteckende Krankheiten ausbrechen, gibt es dafür nicht genug Aufmerksamkeit. Die Gefahr wird allgemein unterschätzt.
Globale Probleme bleiben zentraler Bestandteil einer ernsthaften Bekämpfung zukünftiger Pandemien: Armut, Krieg, unhygienische und unmenschliche Bedingungen in Flüchtlingslagern.
Die grösste Gefahr geht von Viren aus, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, Stichwort Zoonosen. Der Verzehr von Wildtieren ist dabei besonders heikel.
Auch in der Massentierhaltung sind Mensch und Tier (zu) eng miteinander in Kontakt. Ein idealer Platz für die Bildung neuer Krankheitserreger. Ganz zu schweigen vom allgegenwärtigen Problem multiresistenter Keime durch viel zu viel Einsatz von Antibiotika.
Der (globale) Handel mit Tieren und tierischen Produkten erhöht das Risiko einer globalen Epidemie. Ein einziger Mensch, infiziert von einem Tier, reicht aus, damit ein pandemisches Geschehen seinen Anfang nehmen kann.6
Reisen ist zwar wunderbar, doch vor allem der Flugverkehr ist Garant dafür, dass innerhalb weniger Tage eine Krankheit in alle Welt verbreitet wird. Der SARS-Erreger hat sich über einen infizierten Fluggast innerhalb von 12 Stunden auf mehrere Erdteile verteilt. Eine besonders heikle Cluster-Bildung.7
Die Erderwärmung begünstigt die Verbreitung von Insekten und Nagetieren – beides Kandidaten, um auch in Europa Krankheiten zu verbreiten, die uns lange nicht mehr oder noch nie beschäftigt haben, Stichwort Malaria und Chagas-Krankheit.
Diese Aufzählung von Kaufmann lässt für mich folgenden Schluss zu: Der Ausbruch der Corona-Pandemie war keine Überraschung, kein „Schwarzer Schwan“, sondern ein „Weisser Schwan“ an einem sonnigen Maitag! Es war klar, dass eine Pandemie ausbrechen wird. Vielmehr ist es verwunderlich, dass uns angesichts der günstigen Bedingungen nicht viel eher ein Virus den Atem genommen hat. Meiner Ansicht nach haben alle Verschwörungstheorien8 dadurch eine argumentativ schlechte Ausgangslage: Pandemien sind demnach keine konspirative Gemeinheit, sondern schlicht Folgen unseres Tuns.
Zur Wiederholung, die Conclusio von Kaufmann aus dem Jahre 2007: „Die größte Seuchen-Bedrohung sehe ich in Folgendem: Der enger werdende Kontakt zwischen Mensch und Tier in der Wildnis als auch in der industrialisierten Massentierzucht erhöht in besorgniserregender Weise das Risiko, dass neue Krankheitserreger den Menschen befallen, von denen einer das Zeug zu einer Pandemie haben wird. Selbst wenn dies nicht in Europa passiert, sondern in Asien, Afrika oder sonstwo – sicher können wir uns trotzdem nicht fühlen. 800 Millionen Touristen und 1,5 Milliarden Fluggäste sowie Millionen legaler und illegaler Tier- und Fleischtransporte jedes Jahr sorgen dafür, dass wir in einem globalen Dorf leben.“9
Im Jahr 2019 und nach der Pandemie 2023 waren es rund 4,5 Milliarden Fluggäste im Jahr, Tendenz steigend.10 Löst sich nicht auch hier die Verantwortung auf, indem sie sich so schön atomisiert? Einen Urlaub kann uns niemand verwehren, das Business muss florieren, der Besuch von Bekannten und Verwandten in einer globalisierten Welt ist doch legitim? Ja, nur zieht das auch Konsequenzen nach sich.
Der Sachverhalt ist eigentlich ganz einfach, die Bekämpfung und Vorbeugung unendlich schwierig. Es ist nahezu unmöglich, das Eintreffen einer Pandemie zu simulieren, gedanklich vorwegzunehmen, daher ist die Überforderung auch nicht verwunderlich. Aber hätte ein Antizipieren uns nicht viel Geld und Nerven erspart? Schon die wirtschaftlichen Unkosten einer schwereren Grippesaison gehen in die Milliarden, die Kosten einer Pandemie übersteigen zumindest mein Vorstellungsvermögen – dieser Aspekt soll hier aber nicht behandelt werden.
Ersichtlich sind in Kaufmanns Auflistung Handlungsspielräume, die eine kleine Hierarchie verantwortlichen Handelns erkennen lassen. Eine Einschränkung des Fleischkonsums wäre ohne Frage in vielerlei Hinsicht vernünftig – Gesundheit, Tierwohl, Pandemie. Der Verzehr von Wildfleisch aus dem Regenwald oder der Savanne ist wohl eher ein risikoreiches Randphänomen. Doch solche Themen sind Brutstätten erbitterter „Glaubenskämpfe“, Veganer vs. Fleischtiger, eskapistische Lebenslust und Ressourcenverschwendung vs. asketischer Minimalismus. Hinzu kommen seiner Ansicht nach die Bekämpfung von Armut, die Ächtung jeder Form kriegerischer Auseinandersetzung und entschlossene Massnahmen gegen die Erderwärmung. Sisyphos-Aufgaben also, über die viel diskutiert wird, deren Umsetzungen aber konfliktiv ist.
Das Prinzip Verantwortung
Der kleinste gemeinsame Nenner einer Risikominimierung bezüglich neu aufkeimender Pandemien ist der Umgang des Menschen mit der Natur oder Umwelt. Diese Ansicht ergänze ich nun mit Gedanken des Philosophen Hans Jonas (*1903; †1993). Jonas hat 1979 mit „Das Prinzip Verantwortung“ ein Standardwerk der Umweltethik vorgelegt.11 Es war ihm dabei wichtig, die ethische Dimension, über die persönlich-menschliche Ebene hinaus, auf Welt und Umwelt hin zu erweitern. Den langen Weg seiner Begründung erspare ich Ihnen, ein paar seiner Thesen passen gut zum Thema.
Wie gesagt, Jonas will die Dimension der Verantwortung unseres Tuns immens erweitern – für 2024 ein einsichtiges Denken, im Jahre 1979 erstaunlich neu. Zudem müsse sich die Blickrichtung ändern, weg von der Gegenwart und dem Augenmerk auf unsere unmittelbaren Auswirkungen des Handelns in der Mensch-Mensch-Beziehung, hin zu einer umfassenderen, auf eine Zukunft bezogene Dimension. Dies schliesst auch Menschen mit ein, die noch gar nicht geboren wurden.12
Eine seiner Grundthesen, das wichtigste Gebot für ihn, lautet: Die Menschheit soll bestehen bleiben! Die Natur – oder Biosphäre, wie er sagt – hat deshalb eine zentral zu berücksichtigende Stellung.13 Es geht schlicht um die Zukunft des Planeten und damit einhergehend um eine „Verpflichtung gegenüber der Nachwelt“.14 Den Kant´schen Imperativ, nämlich so zu handeln, dass die Grundsätze unserer Entscheidungen zu einem allgemeinen Gesetz werden könnten, erweitert Jonas folgendermassen: „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden“ oder, negativ ausgedrückt, „Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstörerisch sind für zukünftigen Möglichkeiten solchen Lebens“.15
Die immensen Eingriffe des Menschen in die Natur durch Technik gefährden diese Forderung. Seit über 20 Jahren heisst das Schlagwort dafür: Anthropozän.16 All die vorhin beschriebenen Risikobeschleuniger von Epidemien und Pandemien sind darin enthalten: enormer Ressourcenverbrauch, das Dogma des Wachstums, Massentierhaltung, Massentourismus usw.
Die Herausforderungen und gebotenen Transformationsprozesse, die in der Jetztzeit anstehen, erfordern „kollektives Tun“. Individuelles Verhalten ist wichtig und notwendig, wenn auch nicht ausreichend.17 Es geht also um die politische Dimension. Das Primat der Politik gegenüber der Wirtschaft ist meiner Ansicht nach während der Pandemie kurz zurückgekehrt – jedoch in einer undankbaren Rolle als verordnende und verbietende Kraft.
Zurück zum Thema: „Die Zukunft kann niemand voraussagen“ – Nostradamus nicht, die Zukunftsforschung nicht, die Geschichtsphilosophie nicht. Unberechenbar ist sie vor allem deshalb, weil die Menschen als Akteure unberechenbare und auch unvernünftige Wesen sind. Dazu hat sich Hans Jonas Folgendes überlegt: Wenn und weil wir nicht wissen, wie es wird, ist es ratsamer, die pessimistischeren Aussichten in den Blick zu nehmen – die Unheilserwartung der Heilserwartung vorzuziehen, wie er sagt. Wichtig ist für ihn, sich von der Furcht einflössenden Variante auf der Gefühlsebene berühren zu lassen18, um somit den Gestaltungswillen für verantwortliches Handeln zu stärken.
Diese Thesen sind umstritten. Kommen wir nicht von der Furcht zur Panik, die dann erst recht eine Erstarrung mit sich bringt? Oder sind es diese Momente, die erschütternd und fürchterlich, dafür aber ehrlich sind? Jeden Tag eine Packung Zigaretten und vier grosse Bier, das ist nicht gesund. Noch mehr Ressourcenverbrauch, noch mehr Zerstörung und Ausbeutung der Natur, das kann schwer gut gehen, auch wenn uns hunderte von Werbemassnahmen daran erinnern, dass alles, wirklich alles nachhaltig sei – in Plastik verpackter Käse genauso wie jedes Päckchen vom Paketdienst.
Die Forderungen, sich beim Konsum, beim Reisen oder wie bei Corona, bei den sozialen Kontakten einzuschränken, sind nicht sehr attraktiv. Und doch hält es Hans Jonas für eine gute Möglichkeit, sich in „verantwortlicher Zurückhaltung“ zu üben.19 Auch dann, wenn die sogenannten anderen da nicht mitmachen. Namhafte Virologinnen rieten in der Akutphase der Corona-Pandemie, sich so zurückhaltend zu verhalten, als sei man asymptomatisch ansteckend. Ob eine Mischung aus Furcht und Vernunft ein grosser Hebel ist, der Veränderung bewirkt, kann ich nicht sagen – den Kernpunkt sehe ich darin, Beschwichtigung und Verdrängung bei Seite zu lassen und wahrscheinlichen Szenarien ungefiltert ins Auge zu sehen.
Ich würde diese Forderung nicht vom empirisch überprüfbaren Erfolg abhängig machen, so nach dem Motto „Siehst du, jetzt lebe ich vegan und trotzdem haben wir wieder eine Pandemie“. Gerade weil wir nicht wissen können, wie die Zukunft sich entwickelt, müssen wir uns durch unser Wollen eine gewünschte Zukunft imaginieren und danach handeln. Wie möchte ich gelebt haben? Wie wünsche ich, dass Verantwortliche gehandelt haben? So könnte man in Anlehnung an den Sozialpsychologen Harald Welzer (*1958) fragen.20 Das uns Mögliche zu tun, im persönlichen Bereich und die öffentlich-politische Dimension berücksichtigend, ist verantwortliches Handeln.
Selbst ohne Pandemie sind Menschen Krankheit und Tod ausgeliefert, dem kann niemand entfliehen. Der Existenzphilosoph Karl Jaspers (*1883; †1969) hat dafür den Begriff „Grenzsituation“ in das abendländische Denken eingeführt. Auch der Umgang mit Corona hat uns an den Rand des physisch und psychisch erträglichen gebracht. Die Ambivalenz zwischen Verdrängen und Verschleiern und sich der ärgerlichen, unvorhersehbaren COVID-Situation zu stellen, war eine tägliche Herausforderung. Kleine, an sich banale Tätigkeiten werden plötzlich begleitet von dem Gedanken: Kann ich das verantworten? Kaffeetrinken bei Freunden oder Grosseltern, sich eine flotte Frisur verpassen lassen usw.
Fast unauffällig, ganz leise, ist bei all diesen Entschlüssen noch ein Thema mit dabei: die Freiheit. Jaspers schreibt dazu: „In vielen kleinen Handlungen verwirkliche ich – im einzelnen unmerklich, im ganzen mein Wesen selbst bestimmend – die Schritte, in denen ich mich verliere oder gewinne. Entweder sträube ich mich gegen Entscheiden; mache mich blind, weil ich nicht wollen mag: die Freiheit, aus der ich mich binde, weil ich etwas für immer entscheide, erregt mir Grauen, ich möchte Verantwortung abschieben und lasse geschehen. ... Ob ich die Freiheit ergreife oder fliehe, ist die in der Zeit sich ausbreitende Erscheinung dessen, was ich bin.“21
Hier ist der Konnex von Verantwortung und Freiheit angesprochen. Diese Verbindung bleibt aufrecht, auch dann, wenn sie durch Verordnungen, Lockdowns und Quarantäne eingeschränkt wird. Allgemein gesprochen: Wie ich handle zeigt, was für einen Charakter ich habe. Die Persönlichkeit ist von vielen Merkmalen geprägt – das soziale Verhalten und meine „psychische Konstitution“ verhalten sich zueinander, darum geht es jetzt im letzten Abschnitt.
Pandemien als psychosoziale Krise
Wie umgehen mit der Pandemie als „psychosozialer Krise“, die ebenso wichtig zu berücksichtigen ist wie die Folgen für das Gesundheitssystem? Vielleicht ist diese Dimension insofern noch wichtiger, als sie unser Verhalten – verantwortlich oder unverantwortlich – und somit den regionalen und globalen Ablauf einer Pandemie, entscheidend beeinflussen kann. Es geht um eine Mischung aus Angst und Vertrauen oder um vermeintliche Tapferkeit: „Mein Immunsystem ist eh super!“ Aber auch um Misstrauen: „Politiker sind Verbrecher und die Wissenschaftler sind gekauft!“22
Der in Kanada lehrende klinische Psychologe, Professor Steven Taylor, hat ein Buch über die psychologischen Aspekte einer Pandemie verfasst.23 Er hat 2018 damit begonnen, schon damals in dem Bewusstsein, „dass die nächste Influenza-Pandemie in den kommenden Jahren jederzeit auftreten kann – und zwar mit möglicherweise verheerenden Folgen.“24
In diesem Buch werden alle Massnahmen und Phänomene beschrieben, die uns während der Corona-Pandemie beschäftigt haben. Hygienemassnahmen, Abstandsregeln, die zentrale Rolle einer Impfung, inklusive der damit einhergehenden Skepsis. Auch die offensichtlich irrationalen Deutungsversuche, inklusive der Bereitschaft zu Gewalt. All das ist historisch gesehen nichts Neues.25
Ein zentrales Stichwort für Taylor bleibt: Krisenkommunikation als Krisenmanagement. Es ist auch einleuchtend, dass sachliche, verständliche, auf Kritik und Gerüchte reagierende und ernst nehmende Kommunikation dazu beiträgt, verantwortungsvolles Tun zu stärken.26
Abseits einer Fehlertoleranz und den unglaublich vielseitigen Interessen, die Regierungen in einer Pandemie abwägen müssen, sind hier Fehler passiert. Die „Wir-haben-alles-richtig-gemacht“-Doktrin hat sich nicht bewährt. Die Diskussionen über Sinn und Unsinn aller Massnahmen wurden in den letzten Jahren ausführlich geführt, deshalb lasse ich diesen Aspekt beiseite.
Entscheidend, um eine Pandemie gut zu bewältigen, ist die Frage: Wie wird von den zuständigen Stellen aus kommuniziert? Da Menschen verschieden sind, braucht es auch verschieden aufbereitete Botschaften. Gerade in der Krisenkommunikation heisst es: Klare Botschaften bieten die beste Hilfestellung. Auch das „Wie“ ist wichtig – Zeitungen, Soziale Medien, persönliche Kontakte mit Ärztinnen und Ärzten usw. Allgemein gesprochen ist eine verständliche und glaubwürdige Krisenkommunikation, die tatsächliche Risiken abschätzt und erklärt, erfolgsversprechend. Laut Taylor ist das Ziel der Krisenkommunikation in der Pandemie, die Einhaltung von „gesundheitsfördernden Verhaltensweisen“ einsichtig zu machen. Besonders zu berücksichtigen sind „Fragen der psychischen Gesundheit … und emotionaler Probleme“.27
Persönlichkeit und Verhalten
Zum Abschluss noch ein paar Überlegungen zum letztgenannten Punkt: der Psyche. Abseits vom Vertrauen in die Entscheidungen der Politik und der Akzeptanz wissenschaftlicher Erkenntnis, ist die Persönlichkeitsstruktur der Menschen ein entscheidender Faktor für ihr Verhalten und damit für ihre Auffassung von verantwortungsvollem Verhalten.
Die Zweiteilung in eine vernünftige Mehrheit und eine unvernünftig, esoterisch-verschwörerische Minderheit greift meiner Ansicht nach zu kurz. Das Spektrum ist breiter und unser Innenleben vielfältiger. Angst, Zuversicht, Vertrauen, Wut, sozialer Zwang, Alter, allgemeine Gesundheit, politische Weltanschauung, persönlicher Umgang mit Krankheit, Stressresistenz, Beruf, sozialer Situation etc. – all dies ergibt einen Cocktail an Faktoren, der sowohl rationale als auch irrationale Überlegungen und Verhaltensweisen nach sich zieht. Um dies nicht als Ausrede heranzuziehen, Verantwortung gar nicht festmachen zu können, schlage ich vor, sich zumindest darauf zu konzentrieren, unverantwortliche Verhaltensweisen, sich selbst und anderen gegenüber, zu minimieren.
Nun gut, was gehört hier dazu? Zuerst: Jede Form der Gewalt ist zu vermeiden, zu verhindern und einzudämmen. Denn eine Drohbotschaft an eine Ärztin hat keine Auswirkungen auf Aerosole und virale Infekte. Eine Morddrohung gegen ein Regierungsmitglied oder eine Virologin ist nicht hinzunehmen. So traurig es auch ist, Gewalt gegen Gesundheitspersonal und Behörden ist eine typische Reaktion, die der psychische Stress in Pandemien auslösen kann.28 Rein destruktive Handlungen sind und bleiben verantwortungslos.
Skepsis ist sicher angebracht, wenn neue Medikamente, Impfungen und Behandlungsmethoden aufkommen. Interessant ist es aber, wenn dieses Misstrauen sich in blindes Vertrauen gegenüber einer „alternativen Methode“ verwandelt. Wundermittel und Hausmittel als Garanten, neue Krankheitserreger zu besiegen, auch das ist historisch gut belegt. Es kann uns ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, wenn Essig, Kimchi oder gar eine Zigarette gegen SARS empfohlen werden. Genauso die Versuche, durch Zauberei oder eine Suppe aus Mungbohnen einer Krankheit zu entgehen.29 Beim Trinken von Desinfektionsmitteln oder bei Nierenversagen durch eine Hyper-Überdosis an Vitamin D hört sich jedoch der Spass auf. Solche Aktionen gefährden die eigene Gesundheit massiv.
Fälle dieser Art hängen auch damit zusammen, wie wir Informationen einholen. Manche gehen in die Tiefe und versuchen sich umfassend zu informieren, andere wiederum sind kurzen, knackigen Infos mehr zugeneigt. Hinzu kommt die Bereitschaft, eher rationale oder emotionale Botschaften in die Überlegungen miteinzubeziehen.30 Auch hier wieder ein Facettenreichtum in Bezug auf die Kommunikation – einfach ist das nicht.
Weitere Ursachen, die zu übertriebenen Reaktionen führen können: Überschätzung der Bedrohung, mit der Tendenz zu Angst- und Zwangsstörungen. Für diese Menschen muss womöglich Verantwortung übernommen werden, damit sie mit der Situation zurechtkommen. Alle diejenigen, die mit hohem Stresslevel, negativen Emotionen und starken Ängsten in Bezug auf Krankheiten und Risiken kämpfen, sind mit Statistiken und guten Worten nicht einfach abzuholen. Damit einhergehend ist auch die Intoleranz gegenüber Unsicherheiten zu nennen – manchen fällt es schlicht schwer, nicht eindeutig zu wissen, was auf sie zukommt und was sie tun sollen.31
Was bedeutet verantwortliches Handeln für verunsicherte Personen in unsicheren Zeiten? Darüber traue ich mir kein Urteil zu. Verantwortliches Handeln wäre, dieser Gruppe besondere Unterstützung zukommen zu lassen.
Andere wiederum haben einen unbändigen Optimismus. „Mein Immunsystem ist einfach super“, so lautet das Credo.32 Für das Verhalten kann das bedeuten, Verantwortung für andere zu übernehmen, obwohl diejenigen für sich keine Gefahr sehen. Oder mit einer „Es-kann-eh-nichts-passieren“-Überzeugung durch die Welt zu marschieren, womöglich mit dem Anspruch, alle sollten diese Ansicht teilen – das wäre die unsensiblere Variante.
Mit all den verschiedenen Facetten von Ansichten und Einsichten müssen wir als Gesellschaft umgehen. Ob rational oder irrational, ob gestützt auf fundierte Fakten oder auf persönliche Ansichten, ob mit dem eigenen Verstand geprüft oder einer übernommenen Meinung folgend, ob sachlich abwägend oder von starken Emotionen geleitet.
Welche Schlussfolgerung lässt sich nun ziehen? Ich denke, die psychologische und die soziale Ebene sind der Schlüssel, auch für die ersten beiden hier angeschnittenen Fragen. War der Ausbruch der Pandemie eine Überraschung? Und wie gehen wir mit den Gefahren um, die in Zukunft zu erwarten sind? Wenn wir es rein rational analysieren, sind die Antworten klar. Die Entstehung und die weltweite Verbreitung neuer Viren waren und sind eine reale Gefahr, sich darauf vorzubereiten ist vernünftig und verantwortungsvoll. Der Vorschlag von Hans Jonas, sich eher auf Worst-Case-Szenarien einzustellen, ist meiner Ansicht nach einleuchtend. Das gilt für Pandemien, für die Erhaltung bzw. die Zerstörung der Natur, aber auch für die eigene Gesundheit. Prävention ist besser als die Intervention im Akutfall. Wie von Taylor beschrieben, kommen dann aber psychische Faktoren hinzu, die uns motivieren, ängstigen, zweifeln lassen usw. Aus diesem Grund ist die soziale Komponente so wichtig. Nicht die Erkenntnisse allein, was gut und vernünftig wäre, sind ausschlaggebend für unser Tun, sondern ein soziales Umfeld, das im besten Falle verantwortungsvolles Handeln stärkt und die eigene Ohnmacht, das Gefühl, man könne nichts ändern, durchbricht. Auch das ist kein Garant für Erfolg, ein langer Atem und Frustrationstoleranz sind gefordert, die Corona-Pandemie und ihre Folgen sind auch 2025 noch nicht ganz überwunden. So gesellt sich zu Hans Jonas´ Prinzip Verantwortung das Prinzip Hoffnung, die Hoffnung, dass Vernunft und Verantwortung auch in besonders schwierigen Zeiten nicht verloren gehen. Und die Hoffnung, dass mein eigenes Handeln einen minimalen Beitrag leistet, zu einer verantwortungsvolleren Welt.
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1. Anm: Die Verhandlungen der WHO mit dem Ziel, einen neuen Pandemievertrag zu verabschieden, sind auch im Jahr 2024 gescheitert.
2. Vgl. Laura Spinney: 1918 - Die Welt im Fieber. Wie die Spanische Grippe die Gesellschaft veränderte. Übers. von Sabine Hübner. (Hanser Verlag, 2018)
3. Anm.: In diesem Fall entfällt die Versuchung, mit einseitigen Thesen den Verkauf von Büchern zu forcieren und Marketing über seriöse Information zu stellen.
4. Stefan H. E. Kaufmann: Wächst die Seuchengefahr? Globale Epidemien und Armut: Strategien zur Seucheneindämmung in einer vernetzten Welt. (Fischer Taschenbuch Verlag, 2008)
5. Vgl. ebd. S. 280 f. und S. 282–306
6. Vgl. ebd. S. 306
7. Vgl. ebd. S. 180–189
8. Anm.: Übrigens ein Begriff des Philosophen Karl R. Popper (*1902; †1994) aus seinem Buch: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Band 2. Übers. von Paul K. Feyerabend (UTB Mohr Siebeck, 1992) S. 111 f.
9. Stefan H. E. Kaufmann: Wächst die Seuchengefahr? S. 306 f.
10. Vgl. Statista Gmbh: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1421064/umfrage/flugverkehr-passagiere-weltweit/ (24.10.2024)
11. Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung. Versuche einer Ethik für die technologische Zivilisation. Mit einem Nachwort von Robert Habeck. (Suhrkamp, 2020)
12. Vgl. ebd. S. 24–27 und S. 34
13. Vgl. ebd. S. 182
14. Ebd. S. 35
15. Ebd. S. 38
16. Vgl. Kai Niebert: Das Anthropozän ist kein Schicksal, sondern eine Herausforderung, bpb.de, 2018:
https://www.bpb.de/themen/umwelt/anthropozaen/216920/das-anthropozaen-ist-kein-schicksal-sondern-eine-herausforderung/ (22.08.2022) Anm.: Bekannt gemacht durch einen Aufsatz des Atmosphärenchemikers und Nobelpreisträgers Paul Josef Crutzen (*1933; +2021)
17. Vgl. Graeme Maxton: Change! Warum wir eine radikale Wende brauchen. Übers. von Nina Sattler-Hovdar. (Verlag Komplett-Media, 2018)
18. Jonas: Das Prinzip Verantwortung. S. 66 f. und S. 71
19. Ebd. S. 56
20. Vgl. Harald Welzer und Barbara Bleisch: Endlichkeit Als Befreiungsschlag | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur, 2021: https://www.youtube.com/watch?v=9lh0YuuGroo (22.02.2024) Minute: 02:25–04:00
21. Karl Jaspers: Philosophie II. Existenzerhellung. (Piper, 1994) S. 185
22. Anm.: Wissenschaftsskepsis tritt verstärkt dort auf, wo Entscheidungen von Politik und Wissenschaft in der öffentlichen Wahrnehmung eng miteinander verzahnt sind. Damit verbunden sind Vorbehalte gegenüber demokratischen Spielregeln. Vgl. dazu die Studie von Johannes Starkbaum u.a.: Endbericht. Ursachenstudie zu Ambivalenzen und Skepsis in Österreich in Bezug auf Wissenschaft und Demokratie, 2023: https://irihs.ihs.ac.at/id/eprint/6648/4/ihs-report-2023-starkbaum-auel-et-al-endbericht-ursachenstudie-skepsis-wissenschaft.pdf (01.11.2023)
23. Steven Taylor: Die Pandemie als psychologische Herausforderung. Ansätze für ein psychosoziales Krisenmanagement. Aus dem Englischen von Jürgen Schröder. (Psychosozial Verlag, 2020)
24. Ebd. S. 15
25. Vgl. ebd. S. 41–48
26. Vgl. ebd. S. 115–127
27. Ebd. S. 154
28. Vgl. ebd. S. 59–61
29. Vgl. ebd. S. 55–57
30. Vgl. ebd. S. 73 f.
31. Vgl. ebd. S. 68–71
32. Vgl. ebd. S. 74 f.
References
Jaspers, Karl. 1994. Philosophie. 2, Existenzerhellung. München [u.a.]: Piper.<br>Jonas, Hans. 2020. Das Prinzip Verantwortung: Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Erste Auflage. Berlin: Suhrkamp.<br>Kaufmann, Stefan H. E. 2008. Wächst die Seuchengefahr?: globale Epidemien und Armut: Strategien zur Seucheneindämmung in einer vernetzten Welt. Orig.-Ausg. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch-Verl.<br>Niebert, Kai und Bundeszentrale für politische Bildung. 2018. „Das Anthropozän ist kein Schicksal, sondern eine Herausforderung“. bpb.de. Abgerufen 12. Dezember 2024 (https://www.bpb.de/themen/umwelt/anthropozaen/216920/das-anthropozaen-ist-kein-schicksal-sondern-eine-herausforderung/).<br>Spinney, Laura. 2018. 1918 - die Welt im Fieber: wie die Spanische Grippe die Gesellschaft veränderte. 1. Auflage. München: Carl Hanser Verlag.<br>SRF Kultur Sternstunden, Reg. 2021. Harald Welzer: Endlichkeit als Befreiungsschlag | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur. Abgerufen 12. Dezember 2024 (https://www.youtube.com/watch?v=9lh0YuuGroo)<br>Starkbaum, Johannes u.a. 2023. Endbericht. Ursachenstudie zu Ambivalenzen und Skepsis in Österreich in Bezug auf Wissenschaft und Demokratie. Abgerufen 12. Dezember 2024 (https://irihs.ihs.ac.at/id/eprint/6648/4/ihs-report-2023-starkbaum-auel-et-al-endbericht-ursachenstudie-skepsis-wissenschaft.pdf)<br>Taylor, Steven. 2020. Die Pandemie als psychologische Herausforderung: Ansätze für ein psychosoziales Krisenmanagement. Deutsche Erstausgabe. herausgegeben von J. S. Abramowitz. Gießen: Psychosozial-Verlag.<br>