C.G. Jung Institut Zürich

für analytische Psychologie und Psychotherapie

Das C. G. Jung-Institut Zürich, Küsnacht, ist im Jahr 1948 unter Mitwirkung des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung gegründet worden. Seine analytische Psychologie und Psychotherapie gehört zu den psychodynamischen Therapien, die dem Unbewussten einen wichtigen Stellenwert beimessen. Jung fügte der Vorstellung des persönlichen Unbewussten jene des sogenannten kollektiven Unbewussten hinzu. Darin erkannte er die ursprünglich gegebenen Prägungen und Grundmuster menschlichen Lebens, die er Archetypen nannte und die sich beispielsweise in Märchen und Mythen darstellen. Von diesen Grundmustern her entwickeln sich Komplexe, die unsere individuellen Beziehungserfahrungen und persönliche Erlebnisse widerspiegeln und im Gedächtnis verankern. Jungs Theorie der Komplexe hilft Persönlichkeitsentwicklungen, Beziehungskonflikte sowie seelische Fehlentwicklungen zu verstehen und darauf aufbauend psychotherapeutisch zu behandeln. Hierbei fördert die Jung’sche Psychotherapie die Entwicklung eigener Ressourcen und versteht ein psychisches Problem auch als eine Herausforderung zu einer notwendigen persönlichen Entwicklung: der Individuation. In der praktischen psychotherapeutischen Tätigkeit spielen unter anderem Träume, Typologie, Märchen, Bilder, Sandspiel sowie aktive Imagination eine grosse Rolle für das Verständnis der bewussten und unbewussten psychischen Vorgänge. Sinn und Ziel der Arbeit mit dem Unbewussten ist, in Kontakt mit den individuellen schöpferischen Möglichkeiten zu kommen. Davon ausgehend werden in der Jung’schen Psychologie und Psychotherapie Fragen nach dem Sinn und der Spiritualität berührt. Die transkulturelle Ausrichtung der Jung’schen Psychologie erleichtert den interdisziplinären Austausch und hilft, Antworten auf die Herausforderungen der globalisierten Welt und in multikulturellen Gesellschaften zu finden.1

Das Institut verfügt über eine Bibliothek mit über 15.000 Bücher und Zeitschriften zum Themenkomplex der Jungschen Psychologie und verwandten Sachgebieten. Die Bibliothek ist für die Studierenden des Instituts das ganze Jahr geöffnet und gegen eine Gebührt auch für auswärtige Interessenten, die beim Institut wissenschaftlich arbeiten möchten.

Zu den Angeboten des Instituts gehören: Diplomlehrgangänge in analytischer Psychotherapie und Psychoanalyse, Weiterbildungen für Ärzte und Psychotherapeuten, Veranstaltungen und Vorlesungen, Supervision und Gruppen Supervision, Therapie und Beratung.


1. Beschrieb aus der Broschüre vom Institut übernommen. Vgl. https://junginstitut.ch/Bildungsangebote/Diplomlehrgang-Analytische-Psychotherapie