Hunde, Schweine und Personen - Grundsätzliche Überlegungen zur Tierethik

Am Freitag, 05. Mai um 19:30 Uhr ist Prof. Markus Wild bei Animal Rights Switzerland zu Gast und hält den Vortrag "Hunde, Schweine und Personen. Grundsätzliche Überlegungen zur Tierethik". Der Vortrag findet in der Alten Universität Basel (Rheinsprung 9), Hörsaal -101 statt. Der Eintritt ist kostenlos, es gibt eine freiwillige Kollekte.

Markus Wild ist Professor für theoretische Philosophie an der Universität Basel. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Tierphilosophie und der Tierethik, sowie in der Philosophie des Geistes, der Erkenntnistheorie und in der Geschichte der Philosophie der frühen Neuzeit. Sein neuestes Buch "Tierethik zur Einführung" ist 2016 beim Junius Verlag erschienen. Und auch in seinem Vortrag geht es um die Tierethik:

In der Tierethik gibt es zwei Richtungen. Die erste Richtung zielt auf das Tierwohl und den Tierschutz. Sie versucht das Los der Tiere zu verbessern, die wir zu unseren Zwecken nutzen, indem wir sie als Rohstofflieferanten (in der Landwirtschaft), Arbeitskräfte (im Zirkus) oder Versuchsobjekte (im Tierversuch) benutzen, als Gefährten halten (Haustiere) oder ihr Leben nach unseren Vorstellungen regulieren (im Zoo oder auf der Jagd).

Die zweite Richtung setzt tiefer an und schreibt (gewissen) Tieren Rechte zu. Hier stellt sich die grundsätzliche Frage, ob Tiere so etwas wie grundlegende Rechte haben können und sollen. Zu diesen grundlegenden Rechten gehören etwa das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Leben oder auf Freiheit. Wäre dies der Fall, müsste man (gewisse) Tiere in gewisser Hinsicht den Menschen vergleichbar behandeln. Dies würde freilich bedeuten, dass wir unseren Umgang mit Tieren vor allem im Bereich der Nutzung und der Regulierung grundsätzlich überdenken müssen.