Mike Ben Peter: Black Lives Matter

lernen, nicht nur abwehren

    Am 28.2.18. ist Mike Ben Peter gestorben vor dem Bahnhof Lausanne, während bis zu fünf Waadtländer Polizisten auf ihm knieten, die ihn des Kokainhandels verdächtigten. Die Polizisten wurden nun (26.6.23) freisgeprochen, weil Herr Peter übergewichtig war und einen Herzfehler hatte. 

    Ich habe auch einen Herzfehler, bin etwas übergewichtig, und könnte sehr wohl ein bisschen dealen mit Kokain, aber warum muss ich beim Verlassen des Bahnhofs in Lausanne, was ich regelmässig mache, nicht um mein Leben fürchten? Weil ich weiss bin, und Herr Peter nicht. 

    Das ist ganz einfach und einleuchtend und trotzdem weigern sich die Medien, die ich kenne, das klar und direkt anzusprechen. 

    Wie das zu ändern ist (und ebenfalls, wie juristisch damit umzugehen ist), ist eine Diskussion für ein ander Mal. Zunächst und unmittelbar relevant ist dies: 

    Wenn jemand stirbt, und nicht gestorben wäre, inter alia, wenn er weiss gewesen wäre (unbesehen davon, ob den involiverten Polizisten ein strafrechtlicher Vorwurf gemacht werden kann), ist das nicht o.k.;

    Kokainhändler (wenn denn Herr Peter wirklich einer war, was meines Wissens noch nicht rechtskräfig bewiesen ist) sollten, ebeso wie Nachlassverwalter, Unternehmensteuerminimierer und russiozentrische Rohstofhändler damit rechnen können, dass sie ihre Begegnung mit der Schweizer Polizei überleben (auch wenn sie Übergewicht und Herzprobleme haben sollten). Das war bei Herrn Peter nicht der Fall. Und seite Hautfarbe hat damit was zu tun. That's it, das ist der aus meiner (weisser) Sicht der zentrale Teil von Black Lives Matter, und es ist heir, jetzt, mitten unter uns und ha mit den USA gar nichts zu tun.