Reflexionspüree

Funktioniert die Gesellschaft auch ohne mich?!

Du wirst dir die Antworten selbst geben, basierend auf deinem kognitiven Prozess. Antworten, die weder richtig noch falsch sind, sondern die möglich sind.  

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    Vorwort

    Wie ich bereits erwähnte, sind dies Sammlungen von Reflexionen, die ich grösstenteils im Laufe des letzten Jahres verfasst habe. Es handelt sich um eine Art Klassifizierung der Sammlung, in der das Vorwort nichts anderes ist als eine Reflexionsform über die Reflexionen. 

    Sicher hast du schon einmal die folgende Aussage gehört oder selbst gesagt:¹«Ohne mich geht nichts!» Dass wir als Individuen einzigartig sind, sollte uns nicht glauben lassen, dass wir besser sind als andere. Auch wenn wir allmächtig sind oder uns allmächtig fühlen: Wir sind immer ersetzbar, und die Zusammenarbeit mit anderen verleiht uns einen Hauch von Perfektion. 

    Coronavirus-Gruss 

    Da wir in einem Zeitalter des Teilens leben – möchte ich es mit euch teilen.² Ich hatte am Freitag ein Erlebnis – das war einfach schön! Ich war am Bahnhof Schlieren und wartete auf den Zug, plötzlich richtete sich meine Aufmerksamkeit auf ein Paar (einen Mann und eine Frau). Man sah, dass sie in Schwierigkeiten steckten, sie wollten sich grüssen, aber konnten sich nicht die Hände schütteln ... nach einer Weile berührte die Frau den Fuss des Mannes mit ihrem eigenen (als Gruss) und dann lachten sie beide – ist das nicht schön?

    Die Moral der Geschichte: Der Mensch ist ein «soziales Lebewesen» und wird alles tun, um sich bei seinen Mitmenschen wohlzufühlen, besonders in den schwierigsten Momenten. Ich nenne es «Coronavirus-Gruss», um die Ereignisse, die wir «unglücklicherweise» erleben, ein wenig zu «exorzieren» und um eine kleine «Lymphe» der Positivität zu geben. Wir leben in einer «LEGO-GESELLSCHAFT», jeder ist gleich wichtig wie der andere. Manche Menschen halten sich für unentbehrlicher als andere – mit der typischen Formulierung: «Nichts funktioniert ohne mich!» – aber sie liegen sehr falsch!

    Es stimmt, dass wir als Individuum einzigartig sind, aber in eine Gruppe projiziert – werden wir auf ein «Stück-LEGO» reduziert, unser Beitrag ist genauso wichtig, wie der von anderen und durch das Naturgesetz des «Stück-LEGOS» sind wir alle ersetzbar! Es ist nicht das erste Mal, es wird auch nicht das letzte Mal sein [...] – aber im «Tierreich» ist der Mensch der erste aller Spezies, der sich am schnellsten anpasst. Wir werden also auch über diese Krise hinwegkommen. 

    To answer or to ask – that is the question. 

    Es scheint, dass wir aus dieser Pandemie nicht mehr herauskommen. Erinnert ihr euch,² dass ich vor ein paar E-Mails den Virus mit dem letzten Sommer verglichen habe: «Er kommt – geht – und dann kommt er wieder», aber im Gegenzug haben wir einen ziemlich milden Start in den Herbst gehabt – nicht wahr? Ich möchte eine gewisse Form der Hyperbel verwenden, um zu beschreiben, was wir durchmachen (besonders in den letzten Monaten):

    Wir haben das Gefühl, auf einer Wüste zu surfen, in der Halluzination und Realität ununterscheidbar sind.

    Das Positive – wir sind nicht allein – und die Hoffnung, dass die nächste Halluzination echt sein wird. Geimpft zu sein – macht uns nicht zu «Avengers» – denn wenn es so wäre – würde ich zu «Spider-Man» (Nun! Ich habe Spinnennetze in den Ecken meiner Wohnung, aber das sind nicht meine!) – die Verhaltensregeln müssen auch nach der Impfung eingehalten werden! 

    Mit ein (wenig) Fantasie könnte man sich den Impfstoff als «Unisex-Viagra» vorstellen, das bei Bedarf wirkt/wirken sollte! Nun, wenn man sich im ersten Fall darauf freut – um es zu testen – im zweiten Fall würde ich es vermeiden! Ja, der Impfstoff macht uns weniger vulnerabel, aber vor allem – sicherer – und entspannterIch würde sagen: «In der kurzen Reichweite – mehr als eine Immunwirkung – hat er eine antidepressive Wirkung

    Eines des «Schlachtrosses, aber auch eine Achillesferse» dieses letzten Jahrhunderts (vor allem für uns Menschen des Westens), war – ist – die Suche nach der richtigen Antwort. Eine Antwort auf eine bereits bestehende FrageAber – frage ich mich? Besteht nicht die Gefahr, immer in dieser festgelegten Perspektive zu bleiben? 

    Ich sage nicht, dass es falsch wäre, aber die Frage – die wir uns stellen sollten, inwieweit es zulässig ist, immer auf vorgegebene Fragen zu antworten? Der «Kubismus» lehrt uns etwas! Wie immer, möchte ich euch mit den üblichen «existenziellen Fragen» konfrontieren: Ist es besser, nach der richtigen Antwort oder nach der richtigen Frage zu suchen? 

    Ich wünsche euch frohe Festtage und «einen hoffnungsvollen neuen Herbst an alle».

    Die Legitimität 

    Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel in einer Tageszeitung (20 Minuten) gelesen. Ein Artikel, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Zu einem aktuellen Thema: «Die Versammlung der neuen Generation (und nicht nur) in grossen Agglomerationen mit den Autos».

    Der Befragte war ein junger Mann (ich habe auch das Video gesehen), in dem er sein Verhalten natürlich verteidigte. Sein Argument basierte auf zwei Säulen: Das Erste war seine ehrliche Arbeit, die es ihm ermöglichte, das Auto zu kaufen [...]. Das Zweite war, dass eine Stadt per Definition laut ist und daher diejenigen, die dort leben wollen, dies apriorisch akzeptieren müssen [...]. Eine Argumentation, die logisch korrekt genug ist, aber wie ist es auf der Seite der EthikIch möchte diesen Fall nicht beurteilen.

    Meist würden wir einen der häufigsten Trugschlüsse begehen: «Argumentum ad hominem». Der Einzelfall interessiert mich nicht besonders. Wir sagen: Ich möchte ein Induktionsargument vorbringen. Ist es ethisch vertretbar – eine Legitimität über die eigene Sache zu beanspruchen (unabhängig davon, wie es zustande gekommen ist), indem man sie anderen aufzwingt? Lassen wir uns auf ein anderes Thema ein (oder auch nicht!). 

    Wir wissen alle, was Aphorismen sind eine konzentrierte Weisheit über die äussere Realität in Worten. Es gibt humorvolle Aphorismen wie die von Einstein:

    «Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher». 

    Aber es gibt einige, bei denen man vorsichtig sein muss, sie sind so etwas wie ein zweischneidiges SchwertIch werde zwei von ihnen zitieren:  

    • Nietzsches: «Was mich nicht umbringt, macht mich stärker».   
    • Machiavelli: «Der Zweck heiligt die Mittel».      

    Was ich damit sagen will, ist, dass Aphorismen uns helfen sollen, bestimmte Dinge über die äussere Realität zu verstehen dies soll und kann nicht Teil unseres Handelns sein. Denn es besteht die Gefahr, in Extremismus zu verfallen Extremismus, der nicht nur ein politisches oder religiöses Synonym ist. Ich habe etwas recherchiert und nichts gefunden. Bis zum Beweis des Gegenteils beanspruche ich also die Urheberschaft für diesen Aphorismus, das ist nach dem Vorbild Nietzsches:

    «Alles, was ich nicht verstehe, mache ich einfach lächerlich.» 

    Dieser Aphorismus ist austauschbar, man kann das Verb ändern, aber die Bedeutung ändert sich nicht. In unserem Fall können wir es durch das Verb akzeptieren ersetzen. Also: «Alles, was ich nicht akzeptiere, mache ich einfach lächerlich.» Wir haben es sicher alle schon einmal getan oder erlitten. Ich werde ein deduktives Argument vorbringen. Ist es für «mich» ethisch vertretbar (legitim), mit einem solchen Verhalten Unterstützung zum Schaden anderer zu erlangen? Ich möchte schlussfolgern ... So! – Ich sehe eine Gemeinsamkeit in den beiden Fällen, dem des jungen Mannes und dem eben beschriebenen. Sie haben beide den gleichen gemeinsamen Nenner den Willen, seine innere Realität der äusseren Realität aufzuzwingen [...]. 

    Ciao und vor allem ein gutes Offroad mit low-cost Reflexionen.    

     


    ¹ Die Regel gilt immer (Beitrag 28. März 2023): «Sei dir bewusst, woher die Gefahr kommt!» 

    ² Ich beziehe mich natürlich auf meinen Freundeskreis.