Der Journalismus wird oftmals als die vierte Gewalt in einer Demokratie bezeichnet. Und die letzten Jahre scheinen die Wichtigkeit von solidem, faktenbasierten Journalismus zu untermauern: In einer Welt, in der sich Fehlinformationen und Verschwörungstheorien rasend schnell verbreiten können, ist das Nachrecherchieren und Überprüfen von Fakten von enormer Bedeutung. Ebenfalls ist es wichtig, dass in der Flut von Informationen, mit der einer jede*r Mensch tagtäglich konfrontiert wird, jene wichtigen feinen Details nicht untergehen, für die es langwierige Recherchen braucht.
So wichtig die journalistische Arbeit zu sein scheint, so schwierig scheint sie umzusetzen. Gerade weil Informationen immer und überall in Massen vorhanden sind, geraten Redaktionen unter Druck, ihre Informationen diesem Strom anzupassen: Internetplattformen und ihre Algorithmen bevorzugen kurze, komprimierte und kontroverse Informationen. Wer in dieser Welt gehört werden will, muss sich diesen Vorgaben anpassen.
Die Omnipräsenz von Informationen setzt Redaktionen und Journalist*innen auch finanziell unter Druck: Wer soll für etwas bezahlen, was er*sie gratis im Internet finden kann? Alleine von Abonnent*innen kann kaum eine kleine Zeitung auf lange Sicht überleben. Doch auch der Werbemarkt hat sich durch die Digitalisierung radikal verändert: Google und Co bieten zu tieferen Preisen personalisierte Plattformen an, über welche Werbekund*innen gezielt Menschen mit entsprechendem Profil anvisieren können.
In einer solchen Welt bleiben jene Zeitungen und Medienkonzerne marktfähig, die mit wenig redaktionellem Aufwand, viele Inhalte produzieren können, wodurch allerdings zunehmend lokale Zeitungen verschwinden oder deren Redaktionen zusammengelegt werden – ein Verlust von Diversität und potentiell wichtigen Perspektiven.
Welchen Einfluss haben solche Veränderungen auf unsere Öffentlichkeit? Welche Implikationen hat dies für die Demokratie? Und was bedeutet es, unter diesen Umständen guten Journalismus zu betreiben? Diese und ähnliche Fragen sollen in diesem Themenschwerpunkt behandelt werden.
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