eine inexakte Wissenschaft... 

Uni-Mitarbeitende

Wer arbeitet an den philosophischen Instituten der Schweiz?

    Im Gegensatz zu den Studierendenzahlen liefert das Bundesamt für Statistik (und häufig auch die Jahresberichte der Unis) Mitarbeitendenzahlen nur für Fachbereiche oder gar Fakultäten. Die folgenden Zahlen stützen sich auf die Webseiten der Institute und sind mit sehr viel Vorsicht zu geniessen:

    • Institutswebseiten sind häufig nicht auf dem neusten Stand, führen bspw. nicht alle Doktorierenden auf, sind uneinheitlich bzgl. Titularprofessor*innen, Lehrbeauftragten, wissenschaftlichen Mitarbeitenden von SNSF-Projekten etc.
    • Die kantonalen Systeme sind sehr unterschiedlich und kennen verschiedene Funktionsbezeichnungen, die nicht immer vergleichbar sind (“professeur assistant”/”Dozent”/”assistant suppléant”).
    • In manchen Fällen beruht die Vereinheitlichung auf Ernessensentscheidungen, bspw. bezüglich ständigen/wiederkehrenden/regelmässigen Lehrbeauftragten, (teilweisen) Lehrstuhlvertretungen, Grenzfälle bzgl. wissenschaftliches vs. adminstratives Personal etc.

    Dennoch lassen sich einige Schlussfolgerungen ziehen;

    • Der SNSF spielt eine extrem wichtige Rolle für die Schweizer Philosophie, insbesondere für den Mittelbau (aber zunehmend auch für die Professorenschaft): rund 40% der Mittelbauangehörigen sind über den SNSF finanziert. 
    • Der Frauenanteil an den wissenschaftlichen Stellen liegt mit rund 30% immer noch unter dem Anteil an den Studierenden (rund 40%), hat sich aber auf Professor*innenebene in den letzten zehn Jahren deutlich erhöht. Bei den SNSF-finanzierten Stellen liegt er eher tiefer als bei kantonal finanzierten Stellen. 
    • Die Anzahl der wissenschaftlichen Stellen an den Instituten hat mehr oder weniger mit der Entwicklung der Studierendenzahlen Schritt gehalten, ausser in Genf: in Zürich, Bern und Lugano grob eine Verdoppelung, in Fribourg, Lausanne  und Basel ein leichter Rückgang. Eine Ausnahme ist Genf, wo mit Abstand am meisten SNSF Projekte eingeworben wurden. 
    • Bzgl. der Frauenquote sind wenig Unterschiede festzustellen, mit Ausnahme des Tessins, wo das ISFI zur theologischen Fakultät gehört (wobei in Luzern sehr viele Frauen katholische Theologie studieren).