Antonino Montemagno (montemagno)

Ich könnte dich mit Spezialeffekten verblüffen, aber ich habe keine! [...]  

Ich möchte betonen, dass ich mich nicht als Philosophen oder Intellektuellen bezeichne.  

Nein! Ich betrachte mich eher als jemanden, der gerne philosophiert und die uns umgebende Realität aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, es ist in gewisser Weise eine Form des «Kubismus» 

Vor einigen Jahren habe ich die «Kunst des Philosophierens» wieder aufgenommen, mit der ich als Teenager in Sizilien bereits begonnen hatte.     

Meine Veranlagung oder «Berufung» oder wie auch immer man es nennen will – ist alles andere als eine Improvisation.    

Ich gehöre zum Jahrgang 66 – oder um einen «wissenschaftlichen» Begriff zu verwenden, zur «Generation X».    

Um ehrlich zu sein, passt mir der Begriff nicht, weil damit das Synonym «Invisible Generation» verbunden ist; aber nach einer «Rétro-Analyse» meines Teenagerlebens muss ich zugeben, dass es zum Teil so ist!    

Meine Zeit als Teenager in einem sizilianischen Dorf hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.     

Wir sprechen hier von einer engen Zeitspanne (1979-1987), aber sie ist für mich recht aussagekräftig.    

In Italien: Die Zeit des Terrorismus «Gli anni di piombo», der Höhepunkt des Mafia-Krieges, kleine Überbleibsel von 68’ern, der «Questione meridionale» und des (bereits geschehenen) wirtschaftlichen Booms.       

In der Welt: Der Kalte Krieg – aktiver als je zuvor in der Reagan-Ära – mit seiner «Strategic Defense Initiative».    

Aber auch ein Hoffnungsschimmer, der sich mit dem Dialog mit Gorbačëv eröffnete – und so weiter.     

[...]  

Ich erinnere mich daran, dass wir über eine hypothetische Zukunft philosophierten – eine Zukunft, die (unserer Meinung nach) aufgrund der «Schuld» der Babyboomer, die den Wirtschaftsboom erreicht hatten, bereits mit Initiativen gesättigt war.    

«Alles war erfunden worden, was erfunden werden konnte», – sagten wir, aber gleichzeitig ignorierten wir (nicht ganz) das digitale Zeitalter.    

In einer Zeit, die fast «gesättigt mit Initiativen» war, blieb nicht viel übrig, – ausser Fragen zu stellen. Die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen ändern sich mit der Zeit. Menschen sind dynamische Systeme. In dynamischen Systemen gibt es keine permanenten Lösungen.   

Ja, aber welche Art von Fragen?    

Fragen, die die Zukunft beeinflussen konnten.    

In den Schulen konnte man noch kleine Überbleibsel von den 68’ern spüren (zumindest in meiner Schule), und ja – man sprach auch in der Schule über Politik und nicht nur unter Schülern.    

Bei den nationalen und internationalen Fakten gab es viel zu sagen und es war schwierig, sich zu enthalten, vor allem in meinem Freundeskreis, wo «Philosophieren» fast an der Tagesordnung war.    

Im Jahr 1987 kam ich in die Schweiz (ich begann als Saisonarbeiter) und setzte mein technisches Studium fort.    

Aber die «Kunst des Philosophierens» war mir erhalten geblieben, sie war auch Teil meines Bildungsguts, das ich aus Sizilien brachte.   

Ich habe fast dreissig Jahre «Pause» gemacht und jetzt seit einigen Jahren studiere ich (Autodidakt) die Geschichte der Philosophie, denn ich interessiere mich (natürlich) für die Evolution des Denkens.  

Meine Mission – wenn wir einen seriösen Begriff wollen, aber ich will ihn nicht verwenden – also werde ich sagen: Nein! Du wirst es sagen, ob es sich um eine Mission oder einfach um eine Agnorante handelt. 

Ich werde versuchen, mich in gewisser Weise an die historische Methodik von Pierre Bayle (1647-1706) anzulehnen... 

Meine Aufgabe wird es sein, dir mehr Fragen als Antworten zu geben. 

Mein neues Abenteuer: https://objektivittsubjektivitaet.blog

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