Die Einteilung der Philosophie in praktische und theoretische Philosophie geht auf Aristoteles (384–322 v. Chr.) zurück. Auch wenn diese Einteilung umstritten ist, wird sie noch heute an vielen Universitäten genutzt. Theoretische Philosophie hat zum Ziel, die Welt und ihre Gegenstände zu verstehen. Anders als bei der praktischen Philosophie wird nicht danach gefragt, wie man handeln soll. Stattdessen wird gefragt: Was kann ich wissen? Es geht darum, den Menschen und die Welt zu beschreiben und zu verstehen. Bei der praktischen Philosophie hingegen geht es darum, wie wir in die Welt eingreifen, sein und interagieren sollen.
Die theoretische Philosophie ist dabei keineswegs eine homogene Einheit, sondern hat viele Unter- und Teilkategorien, die sich mit der praktischen Philosophie überschneiden. Auch die jeweiligen Forschungsschwerpunkte haben sich im Laufe der Zeit verändert.
Einige Unterdisziplinen der theoretischen Philosophie:
- Metaphysik: Was gibt es? Was ist das Sein?
- Erkenntnistheorie: Wie können wir Erkenntnis/ Wissen erhalten?
- Phänomenologie: Haben wir einen Zugang zu der Erfahrung anderer?
- Philosophie des Geistes: Was ist Bewusstsein?
- Sprachphilosophie: Wie referiert Sprache zur realen Welt?
- Logik: Was macht ein Argument gültig?
- Ästhetik: Wann wird ein Objekt zum Kunstwerk?
- Wissenschaftsphilosophie: Was ist der Sinn der Wissenschaft?
- Philosophie der Geschichte: Was ist das Ziel der Geschichtsschreibung?
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Hauptquelle: Johannes Hübner, Einführung in die theoretische Philosophie, Stuttgart 2015.
Dieser Einführungstext wurde von der Portalmitarbeiterin Rafaela Scheiwiller verfasst. Sie finden ihn unvollständig oder haben einen besseren? Schicken Sie uns Ihren und wir veröffentlichen ihn auch!
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